Wie schon in den letzten Jahren führte die Technische Universität Dortmund auch in diesem Jahr am 15. und 16. Februar einen BwInf-Workshop durch. Der Workshop richtet sich an die Schülerinnen und Schüler, die die zweite Runde des Bundeswettbewerb Informatik erreichen konnten. Mit 40 Teilnehmern wurde der im letzten Jahr aufgestellte Teilnehmerrekord nahezu verdoppelt. Die Schülerinnen und Schüler konnten eines von drei Projekten auswählen.
Beim Projekt "Virtuelle Interaktion" geht es um das Verarbeiten von Nutzereingaben in Echtzeit. Das Grundprinzip der Interaktion beruht dabei auf der Erkennung von Kollisionen zwischen einem virtuellen Zeigegerät und einem Objekt. Eine Kollision liegt vor, sofern sich zwei oder mehrere graphische Objekte berühren oder durchdringen.
Im Projekt "Generelle Künstliche Intelligenz in Spielen" wird eine verallgemeinerte künstliche Intelligenz entwickelt, die Computerspiele erfolgreich und ohne zusätzliche Nutzereingabe autonom bewältigt. Dabei wird diese künstliche Intelligenz nicht auf ein einziges Spiel spezialisiert, sondern es werden generelle Agenten entwickelt, die mit Hilfe von abstrakten Informationen über den Spielerfolg auch voneinander grundverschiedene Spiele durchspielen können.
Beim dritten Projekt ist der Name Programm: Hier wird das informationstheoretische Konzept der "Reduktionen" eingeführt und schließlich auf konkrete Problemstellungen angewendet. Der Spaß am logischen Denken ist hier eine Grundvoraussetzung. Die Teilnehmer erproben, wie schwierige Berechnungsprobleme auf andere übertragen und mit Hilfe von SAT-Solvern gelöst werden können.
Am zweiten Tag hielt Prof. Dr.-Ing. Olaf Spinczyk eine Vorlesung über Mark Weisers Vision der ubiquitären Systeme, inwieweit diese Vision bereits Wirklichkeit geworden ist und welche Herausforderungen die Realisierung an die Informatik stellt. Als ubiquitäre Systeme werden dabei Rechner bezeichnet, die - für den Menschen praktisch unsichtbar - in die Umwelt eingewoben werden, um so unsere Lebensqualität zu verbessern. Neben technischen Herausforderungen wie die Integration von Hardware-Komponenten auf kleinsten Raum oder das Sparen von Energie gibt es auch Verbindungen zu gesellschaftlichen Fragestellungen wie die Privatsphäre oder Müllvermeidung.
Nach zwei Projekttagen fand eine Abschlusspräsentation statt, bei der die Schülerinnen und Schüler ihre Ergebnisse vorstellten.
Der Workshop war auch in diesem Jahr wieder ein voller Erfolg hat allen Beteiligten, sowohl den Schülerinnen und Schülern als auch den Workshop-Leitern, viel Spaß bereitet. Wir möchten uns bei der Alumni der Informatik Dortmund und den Sponsoren bedanken, die den Workshop seit Jahren tatkräftig unterstützen und ihn nur so in diesem Umfang möglich machen.
Das vollständige Programm des Workshops befindet sich auf seiner Internetpräsenz.